Der Wunsch an einem rosa Weihnachtsbaum

Mein rosa Weihnachtsbaum steht wieder vor dem Haus! Es begann als einmaliger Witz, um die gemütliche Gemütlichkeit zu Weihnachten auszugleichen – die ich übrigens auch liebe. Aber der auffällige rosa Kunststoff ist jetzt im fünften Jahr und ein unverzichtbarer Bestandteil der Straßenszene von Am Kathagen. Ende November fragen Großeltern und Enkelkinder, wo der Baum ist. Aber es gibt auch Leute, die es weniger schätzen!

In Bad Bentheim setzte die Gemeinde Anfang dieses Jahres wieder die traditionelle Stadtbeleuchtung ein. In den Niederlanden warten die Menschen normalerweise, bis der Heilige Niklaus das Land verlassen hat, in Deutschland werden bereits Mitte November die ersten Verzierungen angebracht: Sternschnuppen auf den Straßenlaternen und beleuchtete Girlanden um die reichlich vorhandenen Kiefern. Zusammen mit den engen Gassen über dem felsigen Hügel schafft es eine einzigartige und gemütliche Atmosphäre.

Auffällig ist die Weihnachtspyramide auf dem Markt. Weihnachtspyramiden sind eine Tradition aus dem Erzgebirge in der Adventszeit. Die Bentheimer-Version ist ein Geschenk der Partnerstadt Wolkenstein, einer Stadt in der ehemaligen DDR. Es besteht aus bemalten Holzfiguren, die auf drei Etagen aufgestellt sind. Die untere zeigt die Weihnachtsgeschichte, die mittleren traditionellen Figuren aus beiden Städten und die oberen Winterkinderspiele. In der Mitte sehen wir Beispiele aus der reichen Bentheimer Tradition wie Kuhlkerl, White Damselfly und Saint Catherine – und die Nachtwache geht auch vorbei!

In Deutschland unterstützen die hellen Dekorationen die Feier von Advent und Weihnachten. Ein Adventskranz hängt an der Haustür und viele haben eine Krippe neben dem Weihnachtsbaum. In den Niederlanden sind die Menschen viel verspielter und überschwänglicher beim Anbringen der Weihnachtsdekoration an und in der Nähe des Hauses. Ganze Fassaden werden mit Lichtern in verschiedenen Farben beleuchtet. Die Weihnachtsbeleuchtung hat nichts mit der bevorstehenden Sonnenwende oder der Ankunft des Erlösers zu tun, sondern ist eher Ausdruck des individuellen Profilierungs Drang.

Mein leuchtend rosa Baum in Am Kathagen zieht viel Aufmerksamkeit auf sich. Die Straße ist Teil des Toddenweges und eine beliebte Wanderroute, auch wegen des Blicks über das Münsterland. Im Allgemeinen können die Holländer meinen alternativen Weihnachtsbaum schätzen. Die Deutschen sind gespalten. Viele finden es zu auffällig und halten an den alten Traditionen fest. Abends sind die Fensterläden geschlossen; Spaß, den du für dich behältst. Aber sie geben keine direkte Kritik. Es bleibt bei: Nun, Sie haben den Baum wieder aufgestellt? Oder: Ein Weihnachtsbaum ist grün, oder? Ich sehe sie denken: Diese seltsamen Holländer immer auch. Aber sie behalten es für sich. Nette Leute, die Deutschen!

Für die kommenden Monate habe ich ein lang gehegten Wunsch, dass ich seit fünf Jahren auf Erfüllung hoffe: Ich möchte viel Schnee! Ich möchte morgens in einer Märchenwelt mit weißen Dächern aufwachen. Mit Claude möchte ich hier in Bad Bentheim eingeschneit werden, von der Welt abgeschnitten sein und eingesperrt werden: der Strom und die Heizung gehen aus, damit wir uns am Holzofen bei Kerzenlicht erwärmen; da die Wasserversorgung gefroren ist, müssen wir unsere Bier Vorräte und hausgemachter Obstschnaps verwenden. Ich möchte so einen Winter in Bad Bentheim!